NEOS-Politiker Brandstätter bezeichnet USA als "Schweine-Land" - US-Staatssekretärin reagiert
"In Europa darf man Amerikaner als Schweine bezeichnen, verurteilte Vergewaltiger aber nicht", kontert Under Secretary of State Sarah B. Rogers, die Vize-Staatssekretärin im Außenministerium der US-Regierung, auf das Posting des EU-Politikers Helmut Brandstätter (70). Rogers verweist in ihrer Reaktion auf den NEOS-Abgeordneten via X auf ein 2020 in Deutschland geführten Prozess, bei dem ein Vergewaltigungsopfer verurteilt worden ist, weil diese Frau den Täter als "Schwein" bezeichnet hat.
Brandstätter sorgte bereits einmal für Eklat
Der in Wien als cholerisch bekannte NEOS-Politiker - er hatte etwa nach einem TV-Talk einen anderen Politiker lautstark als "A...-loch" bezeichnet - hatte auf X die Verärgerung der US-Regierung über die hohe Geldstrafe gegen Elon Musk und X kommentiert. Helmut Brandstätter in seinem Posting: "Eine Botschaft an das „Schweine-Land“: In Europa gibt es keine Zensur, und jeder muss sich an unsere Regeln halten. Trump bekämpft die freie Presse und verklagt Zeitungen und Fernsehsender. Also lasst uns in Ruhe." Offenbar wollte der NEOS-Politiker darauf anspielen, dass US-Präsident Donald Trump erst kürzlich eine US-Journalistin "Piggy" genannt hat.

Dieses Beschimpfungs-Posting eines Mitglieds einer österreichischen Regierungspartei dürfte in Washington jedenfalls nicht gut ankommen: Es ist selten, dass eine ranghohe Vertreterin des US-State Department ein X-Posting eines Hinterbänklers des EU-Parlaments öffentlich kommentiert.
Sarah B. Rogers hat dazu nun auch aktuell einen Video-Clip auf X (siehe unten) veröffentlicht. Helmut Brandstätter kommt damit zu einer gewissen Berühmtheit - nicht alle Österreicher könnten das aber wirklich gut finden.
Vize-Staatssekretärin Sarah B. Rogers wurde am 10. Oktober 2025 als elfte Unterstaatssekretärin für öffentliche Diplomatie vereidigt. Rogers war zuvor als Partnerin einer Anwaltskanzlei und Verfechterin der Redefreiheit tätig. Im Jahr 2024 führte sie ein erfolgreiches Verfahren vor dem Obersten Gerichtshof, in dem sie sich auf den Ersten Verfassungszusatz berief und gegen das „Debanking“ missliebiger Sprecher durch feindlich gesinnte Regulierungsbehörden vorging.
Zudem leitete und unterstützte sie Klagen gegen die Zensur in sozialen Medien und den politisch motivierten Einsatz von Strafverfolgungsbehörden – unter anderem im Zusammenhang mit dem erfolgreichen Einspruch gegen die unrechtmäßige Verurteilung von Douglass Mackey sowie der Online-Zensur von Charlie Kirk. Als Expertin für hochrangige Interessensvertretung innerhalb und außerhalb von Gerichtssälen vertrat sie unter anderem die National Rifle Association, große Tabakhersteller sowie Investoren und Führungskräfte aus der KI-Industrie.